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März 12, 2023
Der berühmt-berüchtigte McDonalds Big Mac ist nicht nur zum Essen gut. Während er rund um die Welt knurrende Mägen füllt, schlüpft er gleichzeitig als Protagonist des Big-Mac-Index in die Rolle eines Wirtschaftsindikators. Im Folgenden verrate ich dir, was es mit dem Big-Mac-Index auf sich hat und was genau er uns über die Länder auf deiner magnetischen Weltkarte offenbart.
Inhaltsverzeichnis
Der Big-Mac-Index wird bereits seit mehreren Jahrzehnten regelmäßig vom britischen Wirtschaftsmagazin The Economist publiziert. Er dient dem Vergleich der Kaufkraft verschiedener Länder – und zwar auf Basis des Big-Mac-Preises. Genauer gesagt: Der Big-Mac-Index drückt anhand der Preisunterschiede des Big Macs in den betrachteten Ländern aus, ob eine Währung unter- oder überbewertet ist.
Der Big-Mac-Index basiert auf der Theorie der Kaufkraftparitäten, welche annimmt, dass sich der Wechselkurs zwischen zwei Währungen in den Preisen eines identischen Warenkorbes langfristig widerspiegeln sollte. Beim Big-Mac-Index wird dieser Warenkorb auf einen Big Mac reduziert.
Dem Big-Mac-Index wird mancherlei Kritik entgegengebracht, da er z. B. unterschiedliche Steuersätze sowie Arbeits- und Produktionskosten in den jeweiligen Ländern nicht mit einbezieht und die Vergleichbarkeit der Big Macs weltweit zudem nicht sichergestellt ist. Beispielsweise enthält der indische Big Mac statt Rind- Hühnerfleisch, was damit begründet ist, dass die Kuh den Hindus heilig ist.
The Economist selbst schreibt, dass der Big-Mac-Index nie zum präzisen Vergleich zweier Währungen und deren Wechselkurse gedacht war. Vielmehr ging es dem Magazin darum, die zuweilen etwas trockene Wechselkurstheorie aufzulockern und den Lesern anhand eines humoristischen Ansatzes nahezubringen. Nichtsdestotrotz erreichte der Big-Mac-Index neben seines Unterhaltungswertes einen gewissen Stellenwert und wurde in zahlreichen Studien aufgegriffen.
Deko-Idee: Nach einer Reise bringt man häufig Reste seiner Fremdwährung mit nach Hause. Diese kannst du auf der magnetischen Weltkarte den jeweiligen Ländern zuordnen und auf diese Weise die Erinnerung lebendig halten.
Um den Big-Mac-Index zu errechnen, ist zunächst einmal eine Erhebung der Preise in den zu untersuchenden Ländern nötig. Treten innerhalb eines Landes regionale Preisunterschiede auf, greift The Economist auf den Durchschnitt zurück (Alternative: Median). Im nächsten Schritt werden die lokalen Preise zum aktuellen Wechselkurs in US-Dollar umgerechnet.
Auf Basis der Division des Big-Mac-Preises im Land durch den US-Preis erhält man den landesspezifischen „Big-Mac-Wechselkurs“. Dieser gibt an, wie viele Big Macs man für das gleiche Geld in den USA kaufen könnte bzw. wie viel teurer oder billiger ein Big Mac im Vergleich ist. Subtrahiert man nun vom ermittelten Wert eins und dividiert anschließend durch 100, erhält man den landesspezifischen Big-Mac-Index, der prozentual angibt, wie stark eine Währung nach der „Big-Mac-Theorie“ über- oder unterbewertet ist.
Genaue Angaben zur Berechnung des originalen Big-Mac-Index und des BIP-angepassten Big-Mac-Index finden sich im zugehörigen Github Repository.
Nun von der Theorie zur Praxis. Holen wir die magnetische Weltkarte hervor und schauen wir uns an, wo auf der Welt am meisten für einen Big Mac hingeblättert wird.
Hinweis: Die folgenden Angaben basieren auf dem Big-Mac-Index 1/23 von The Economist.
Richten wir den Blick auf der Weltkarte hin zu unserem südlich angrenzenden Nachbarn, die Schweiz: Wir schauen damit geradewegs auf das vom Big-Mac-Index-Standpunkt aus betrachtete teuerste Land der Welt. Mit einem ermittelten Kaufpreis von US$ 7,26 pro Big Mac liegt der Big-Mac-Index in der Schweiz bei sage und schreibe 35,4 %.
Für den Zweitplatzierten im Ranking um den teuersten Big Mac der Welt müssen wir unseren Fokus auf der Weltkarte um ca. 11.000 Kilometer nach Südwesten verschieben. An der Ostküste Südamerikas – eingekuschelt zwischen Argentinien und Brasilien – entdecken wir Uruguay. Hier kostet der Big Mac ca. US$ 6,85, woraus ein Big-Mac-Index von immerhin 27,8 % resultiert.
Wieder zurück in Europa erwartet uns das Land, in dem wir den drittteuersten Big Mac der Welt verspeisen können. Um Norwegen einen visuellen Besuch abzustatten, gilt es, den Finger auf der Weltkarte von Deutschland aus schnurstracks in Richtung Norden zu schieben. Nachdem wir Dänemark passiert und anschließend ein Stück Nordsee überquert haben, gehen wir im Süden Norwegens wieder an Land. Wen es in Norwegen nach einem Big Mac gelüstet, der zahlt dafür US$ 6,59. Der Big-Mac-Index in Norwegen beträgt somit 22,9 %.
Zwischen dem Dritt- und Viertplatzierten liegt auf der magnetischen Weltkarte genau eine Landesgrenze. In Norwegens östlichem Nachbarland Schweden zahlst du bei einem Big-Mac-Index von 4,8 % ca. US$ 5,62 pro Stück.
Auch der fünftteuerste Big Mac der Welt ist europäischen Ursprungs und nur einen Katzensprung von Deutschland entfernt. Mit Dänemark teilt Deutschland knapp 70 Kilometer Landgrenze. Reisen wir nicht nur virtuell auf der Weltkarte, sondern in Wirklichkeit nach Dänemark und bekommen ein reales Hüngerchen auf einen Big Mac, zahlen wir dafür ca. US$ 5,41. Das beschert Dänemark einen Big-Mac-Index von 0,9 %.
Eine Reise zum Sechstplatzierten führt uns auf der Weltkarte wieder über den großen Teich. Rund 6800 Kilometer liegen zwischen uns und der Ostküste der USA. Hier kostet der Big Mac durchschnittlich US$ 5,36. Da der Big Mac aus den USA stammt, fungiert das US-amerikanische Preisniveau als Vergleichswert für alle anderen Länder. Der Big-Mac-Index liegt von daher natürlich bei null, weil wir hier keine Abweichung zu verzeichnen haben.
Auf der Weltkarte lassen sich die Länder mit dem höchsten Big-Mac-Index markieren, damit du immer genau weißt, wo du für deinen Big Mac am tiefsten in die Tasche greifen musst.
Der Big-Mac-Index indiziert, wie teuer ein Big Mac im Vergleich zum Referenzland – den USA – ist. Mithilfe des Preisvergleichs lassen sich sowohl Rückschlüsse auf die Kaufkraft als auch (mit Berücksichtigung der Kaufkraftparitätstheorie) auf den Wechselkurs zwischen verschiedenen Währungen ziehen.
Der Big-Mac-Index ist eine Erfindung des britischen Wirtschaftsmagazins The Economist aus dem Jahre 1986. Seitdem wird der Big-Mac-Index regelmäßig durch das Magazin erhoben und derzeit halbjährlich – im Januar und Juli jedes Jahres – auf der Webseite des Magazins publiziert.
Der Big-Mac-Index vergleicht die Preise des Big Macs in vielen verschiedenen Ländern und Währungen der Welt. Um die Vergleichbarkeit zu gewährleisten, werden nach der Datenerhebung die Preise zum aktuellen Wechselkurs in US-Dollar umgerechnet. Anhand der anschließenden Berechnung der prozentualen Preisdifferenz zwischen jedem untersuchten Land und der USA wird der Big-Mac-Index gebildet. Neben dem normalen Big-Mac-Index existiert auch ein gewichteter Index, der das Bruttoinlandsprodukt der Länder zusätzlich mit einbezieht.
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