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Juli 23, 2023
Hand aufs Reiseherz: Eine Reise ohne eine Karte in der Hand oder auf dem Smartphone – das ist so ziemlich unvorstellbar! Denn wie findest du sonst vom Hotel zum Restaurant, vom Restaurant zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten und später wieder ins Hotel zurück? Wer möchte sich schon an jeder Ecke durchfragen müssen? Und bei der Reiseplanung von zuhause aus kämen wir damit erst recht nicht weiter. Nein, wir brauchen unsere Städte-, Länder- und Weltkarten. Denn sie ermöglichen es uns, flexibel und doch gezielt durch unsere wunderschöne Welt zu navigieren. Im Folgenden gehen wir diesen ausgesprochen wichtigen Reisehelferlein auf den Grund – und somit auch dem Ursprung der ersten Weltkarte.
Inhaltsverzeichnis
Im Duden wird die Weltkarte als Karte definiert, die alle Teile der Welt abbildet. Dieses Papier be-zeichnet also im wahrsten Sinne des Wortes unsere ganze Welt „en miniature“. Doch was steckt hinter dem Wort „Karte“?
Die Etymologie der „Karte“, wie wir sie heute kennen, reicht weit zurück. Bereits zur Zeit der alten Griechen sprach man von „chártēs“, wenn auch damals von einer „dünnen Platte“ oder einem „Papyrusblatt“ die Rede war.
Bei den Römern wurde „chártēs“ zu „charta“ und die Wortbedeutung auf „Urkunde“ erweitert. Aus „charta“ wurde das italienische „carta“ und schließlich das mittelfranzösische „carte“. Der deutsche Begriff „Karte“ stammt direkt vom mittelfranzösischen „carte“ ab, was so viel wie „Papierblatt“ oder „Spielkarte“ bedeutet.
Die Dudendefinition von „Kartografie“ lautet wie folgt: „Wissenschaft, Technik der Herstellung von [Land]karten“.
Was macht man also als Kartograf? Die Aufgabe von Kartografen besteht darin, die Welt in detaillierter Darstellung auf Papier zu bringen bzw. grafisch abzubilden. Dazu gehört die Erstellung von topografischen und thematischen Karten, also beispielsweise Welt- oder Landkarten.
Kartograf bzw. Kartografin stellte lange Zeit einen anerkannten Ausbildungsberuf dar. Vor einigen Jahren wurde der Lehrberuf jedoch durch die Ausbildung zum Geomatiker bzw. zur Geomatikerin ersetzt.
Wer heutzutage als Kartograf tätig werden möchte, findet potenziell Anstellung in Vermessungsbüros oder der öffentlichen (Stadt-)Verwaltung. Alternativ bietet es sich an, als Kartenredakteur in einen Verlag einzusteigen.
Wenn du vor unserer magnetischen Weltkarte stehst und deine Reiserouten mit Fantasie durchplanst oder deinen letzten Abenteuerurlaub mit unseren silbernen Magneten nachvollziehst … ist dir eigentlich schon mal der Gedanke gekommen, diese Freude am Kartenwerk beruflich zu nutzen? Dein Hobby professionell zu praktizieren? Vielleicht hast du Freude daran, in die Fußstapfen eines Kartografen zu treten und die Welt Tag für Tag zu deiner persönlichen Herausforderung zu machen.
(Welt-)Karten nehmen in der Geschichte unterschiedliche Rollen ein. Während sie den einen als Machtsymbol diente, lag es im Interesse anderer, die Darstellung der Welt zu vereinfachen.
Die Lage und Beschaffenheit eines Ortes bildlich darzustellen, hilft dabei, ebendiesen wiederzufinden – wenn dies vonnöten ist. Das stellten bereits unsere Vorfahren in der Steinzeit fest. Und ritzten die ersten – uns bekannten – Karten in Horn oder Stein. Die Abbildungen schwankten natürlich in Detailgenauigkeit und Größe. Zudem bezogen sich die „Karten“ der Steinzeit in der Regel auf sehr enggefasste Gebiete.
Wer einen Blick auf eine der ersten überlieferten Steinkarten werfen möchte, hat im British Museum in London die Chance dazu. Es handelt sich dabei um eine Steintafel mit einer schematisch eingeritzten Darstellung: die Babylonische Weltkarte.
Ein Name, der im Zusammenhang mit der ersten Weltkarte besonders häufig fällt, ist Anaximander von Milet (ca. 600 v. Chr.). Besagtem Astrophysiker und Philosophen spricht man die Entwicklung der ersten Weltkarte gemäß dem damaligen Weltverständnis zu. Auf seiner Weltkarte stellte er sowohl einzelne Länder als auch verschiedene Weltmeere dar.
Dass die Erde keine Scheibe ist, war den meisten Menschen – auch wenn es in der Schule oft anders erzählt wird – schon vor der (Wieder-)Entdeckung Amerikas durch Christoph Kolumbus bekannt.
Unabhängig davon, wann man sich dieser Tatsache bewusst wurde: Sie eröffnete einerseits eine schier unendliche Welt der Möglichkeiten, brachte aber gleichzeitig auch eine Herausforderung mit sich: Wie bricht man ein gigantisches dreidimensionales Objekt auf ein zweidimensionales Modell herunter? Wie stellt man es visuell verständlich und doch angemessen realistisch dar? Viele haben es versucht und über die Jahre hinweg ist daraus die Weltkarte entstanden, die wir heute kennen.
Die heute verbreiteste Methode zur Darstellung unseres Globus auf einer Karte ist die sogenannte Mercator-Projektion (benannt nach dem Kartografen Gerhard Mercator). Die wichtigsten Eigenschaften dieser Darstellungsform ist ihre Winkeltreue, der größte Nachteil die fehlende Flächentreue: Das bedeutet, dass Länder und Kontinente am Rand der Karte viel größer dargestellt werden, als sie in der Realität sind. So wirkt Grönland (2,2 Mio. km²) in etwa genauso groß wie das fast fünfzehnmal so große Afrika (30,3 Mio. km²).
Viele der ersten Versuche, die unseren heutigen Weltkarten zumindest annähernd ähneln, beruhen zudem auf den Aufzeichnungen und Skizzen des Griechen Claudius Ptolemäus. Dieser prägte ca. 150 nach Christus das geozentrische Weltbild. Heute wissen wir zwar, dass nicht alle anderen Planeten um unsere Erde, sondern unsere Erde zusammen mit den anderen Planeten unseres Sonnensystems um die Sonne kreist (heliozentrisches Weltbild). Ptolemäus‘ Praxis, die Weltkarte in Breiten- und Längengraden anzuordnen, ist jedoch bis heute von Bestand.
Seit der Entwicklung der ersten Weltkarten haben sich über die Jahrhunderte hinweg die Ansprüche stark verschoben. Heute dient sie dazu, ein akkurates Bild von unserem Planeten zu vermitteln, Details auf kleinstem Raum darzustellen, Orte schnell aufzufinden und Entfernungen im Handumdrehen zu erfassen. Deshalb werden die Weltkarten des 21. Jahrhunderts im Regelfall nicht mehr von Hand gezeichnet, sondern mithilfe von Satellitenbildern durch Computerprogramme erzeugt.
Dies mag mitunter dazu führen, dass moderne Weltkarten überfüllt wirken oder der Fokus schnell verloren geht. Wer sich auf einzelne Aspekte, wie z. B. Hauptstädte oder Ländergrenzen, konzentrieren möchte, dem stehen jedoch die unterschiedlichsten Kartenansichten zur Verfügung – sowohl online als auch in Druckform.
Unsere magnetischen Welt- und Länderkarten wurden speziell für Reisende und Weltentdecker erstellt und lassen dir genügend visuellen Freiraum, um dich nach Herzenslust zu entfalten. Übrigens auch ein tolles Geschenk für Reise- oder Kartenliebhaber im Freundeskreis sowie in der Familie.
Grafische Ortsdarstellungen gibt es bereits seit unzähligen Jahrtausenden. Schon die Steinzeitmenschen machten sich die Vorteile von Karten zu eigen, indem sie beispielsweise kleine Gebiete und geografische Besonderheiten in Stein ritzten.
Karten entstanden stets entsprechend den vorherrschenden Lebensbedingungen. So nutzte man in der Steinzeit beispielsweise Ton oder Sand, um Orte grafisch festzuhalten. Später kamen dann Naturstoffe wie Papyrus und schließlich Papier und Computer zum Einsatz.
Karten gibt es in den unterschiedlichsten Darstellungsformen und Formaten. Von Länderkarten über Weltkarten bis hin zu interaktiven Mond- oder Galaxiekarten ist jede Darstellung denkbar. Übrigens: Nicht auf jeder Weltkarte ist Europa in der Mitte!
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